
Polymedikationscheck
Der Polymedikations-Check ist eine pharmazeutische Dienstleistung, die von Schweizer Apothekerinnen und Apothekern angeboten wird. Dabei wird die medikamentöse Behandlung des Patienten anhand eines Formulars in diskreter Umgebung besprochen. Im Dialog zwischen Fachperson und Patient wird während 15-20 Minuten diskutiert, ob der Patient die Medikamente richtig einnimmt und anwendet, er weiss, wieso und wozu sie ihm verabreicht werden und ob er die Einnahme hin und wieder vergisst. Auch selbstgekaufte Arzneimittel, die Verträglichkeit und Arzneimittel-Wechselwirkungen fliessen in die Beratung mit ein.
Die Therapie wird bei Bedarf optimiert und als Hilfsmittel kann ein Wochendosiersystem abgegeben werden. Ein besonderes Gewicht liegt auf der Therapietreue, d.h. der Frage, ob das Patientenverhalten mit den ärztlichen Therapieempfehlungen übereinstimmt. Der Check wird in der Schweiz 2x pro Jahr von den Krankenkassen aus der Grundversicherung bezahlt, falls der Patient 4 oder mehr vom Arzt verschriebene, unterschiedliche Medikamente über längere Zeit (≥ 3 Monate) einnimmt. Die Kassen übernehmen die Dienstleistung alle 6 Monate, also zweimal im Jahr. Die Bezeichnung „Polymedikations-Check“ ist bei Fachleuten umstritten, weil der Fachbegriff von den Kunden wahrscheinlich nicht verstanden wird. Der PMC entspricht im Wesentlichen dem britischen Medicines Use Review